No. 5 Magie

Magie

Aus unbeschreiblicher Verwandlung stammen
solche Gebilde-: Fühl! und glaub!
Wir leidens oft: zu Asche werden Flammen;
doch: in der Kunst: zur Flamme wird der Staub.

Hier ist Magie. In das Bereich des Zaubers
scheint das gemeine Wort hinaufgestuft...
und ist doch wirklich wie der Ruf des Taubers,
der nach der unsichtbaren Taube ruft.

Die Magie des Lebens

Vielleicht ist dieses Dahintreiben, dieses Aufstehen, Arbeiten und Freizeitgestalten ohne grosses Nachdenken, der eigentliche Normalzustand. Wenn dem so ist, dann habe ich meine Alltagssorgen und die versteckten Wunder, die man leicht übersieht, weil man den Blick stur geradeaus richtet und weder nach links noch nach rechts oder gar in den Himmel schaut, ganz gut im Griff. Dort oben gibt es derzeit ohnehin wenig zu sehen, bei all den Wolken und dem Grau.

Vielleicht ist das genau das, was ich momentan brauche – und dennoch wünsche ich mir insgeheim einen Wolkenbruch. Denn nach dem Regen kommt die Sonne, und ich gebe die Hoffnung nicht auf. Es ist die Magie des Lebens, die uns immer wieder überrascht und uns zeigt, dass nach jedem Sturm ein neuer Anfang wartet.

(Mein Aufruf zur Wertschätzung der geheimnisvollen Aspekte des Lebens ist eine Einladung, das Unerklärliche zu umarmen. In einer Welt, die von Logik und Vernunft dominiert wird, sollten wir die Magie des Unbekannten nicht vergessen. Diese rätselhaften Momente bereichern unser Leben und lassen uns staunen.)

PS:

Gestern verliess ich widerwillig das Haus und wurde sofort von einem fantastischen Himmel mit leuchtendem Blau und Grautönen überrascht. Meine Laune stieg schlagartig! Manchmal genügt eine kleine Überraschung draussen, um die Welt wieder schön zu finden. Auch Dürer lernte im Alter, das Einfache zu schätzen: „Als ich jung war, erstrebte ich Vielfalt und Neuheit; nun in meinem Alter habe ich begonnen, das natürliche Gesicht der Natur zu sehen...“

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No. 6 Die roten Rosen waren nie so rot

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No. 4 Vor lauter Lauschen und Staunen sei still